In nur einer Minute werden mit mobilen Endgeräten mehr als eine halbe Million Updates auf Facebook veröffentlicht. Jeder fünfte deutsche Online-Nutzer surft mobil im Internet – und ruft dabei sehr häufig Informationen ab, die Einkaufsentscheidungen unterstützen und beeinflussen.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Mobile Web“ an der Beuth Hochschule für Technik Berlin hielt ich einen Impulsvortrag zum Thema „Mobile Commerce“. Zum besseren Verständnis nahmen wir dazu die Nutzerperspektive ein und streiften durch Studien und Mobile Commerce-Beispiele von Barcode, QR-Code, Location-Based Services bis hin zu Augmented Reality.
Mobil näher am Kunden
Unterwegs greifen Internet-Nutzer verstärkt auf ergänzende Details zu Produkten und Dienstleistungen zu: Testberichte, Bewertungen, Preisvergleiche oder Anbieter-Websites, Bewertungen, Kommentare, Diskussionsforen und Blogs.
Darüber hinaus können Besitzer leistungsfähiger Smartphones am jeweiligen Aufenthaltsort Kontext-spezifische Daten hinzuziehen: Informationen, die via GPS-Standortbestimmung oder mit der Smartphone-Kamera gescannte Codes kombiniert mit mobilen Apps erschlossen werden. Für viele Geschäfte, Restaurants oder Kultureinrichtungen eröffnet dies einen neuen Kommunikationskanal, mit dem sie sonst nur begrenzt erreichbare Besucher und Kunden ansprechen können.
Neben den Optionen des Mobile Commerce diskutierten wir, wie „gläsern“ mobile Internet-Nutzer sind. Oft begegne ich der Einschätzung, mit Location-Based Services wie Foursquare werde der Standort eines mobilen Nutzers „automatisch“ erfasst. Dieser Vorbehalt übersieht, dass dazu eine App zu installieren und bei Bedarf zu starten ist, um aktiv den Standort zu dokumentieren. Ich bin gespannt, welche Themen die Studierenden im Seminar Mobile Web weiter ausarbeiten werden!
Mobile Commerce :: Gastvortrag Beuth HS Berlin auf Slideshare
Die Aufzeichnung des kurzen Vortrags stellt Ilona Buchem im Vimeo-Channel Mobile Web bereit. Herzlichen Dank für die Einladung!
Gut zu wissen: Mobiles Tracking
Als Ergänzung empfehle ich den nach dem Vortrag veröffentlichten ZEIT-Beitrag Einkaufszentren sammeln Handydaten ihrer Kunden. Dazu wird in den USA aktuell getestet, wie die Identifizierungsnummern der SIM-Karten eingeschalteter Handys registriert werden können. Es braucht also nicht mal eine mobile App, um Bewegungsprofile beispielsweise in einer Shopping Mall zu erstellen…
Fotos: DoSchu.Com / Infografik-Ausschnitt aus 60 seconds of social media sharing / gopopcorn.ca
Hinweis: Es bestehen zum aktuellen Zeitpunkt keine geschäftlichen Beziehungen von DoSchu.Com zu den erwähnten Firmen
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2 thoughts on “Mobile Commerce: Neue Kommunikationskanäle für Marken, Geschäfte, Kultur oder Gastronomie”
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