Matthias fiel mir auf in meiner so genannten Timeline: 10 Tage lang veröffentlichte er jeden Tag ein Foto eines Buches. Zehn Bücher, deren Inhalt sein Leben nachhaltig beeinflusst haben. Was für eine wunderbare Idee! Ganz besonders zur sommerlichen Ferienzeit – ein gutes Buch für den Urlaub findet ihr sicherlich in meiner Liste.
Für ein Foto des Buchtitels sollte das literarische Werk noch im Besitz sein… Nun, das trifft nicht wirklich für alle meine unvergesslichen Lesegenüsse zu. Viele Bücher habe ich zum Lesen ausgeliehen, und ich bin vor fast vier Jahren nach Mallorca umgezogen. Da hieß es Loslassen und Ballast abwerfen. Trotzdem waren es viele Titel, aus denen es eine Top 10-Auswahl zu treffen galt…
Wirklich eine verdammt schwere Aufgabe: Es hätten für jede Dekade meines Lebens gern je zehn Titel sein dürfen. Ein Stück Arbeit, das tatsächlich sehr viel Spass machte. Das Buchregal wurde selten so umfassend beachtet wie für diese Liste! Hier und da las ich noch mal in Stellen rein,die besonders spannend oder interessant waren. Herrlich.
Hinweis: Dieser Beitrag mag vielleicht für Einzelne wie Werbung klingen, ist es aber nicht; der Text ist weder bezahlt noch sonstwas. Ich bin überzeugte Leserin der erwähnten Bücher und Autor.innen und möchte mit diesem Beitrag Interessierten helfen, spannende Literatur zu entdecken.
Social Media: Instagram, Facebook, Twitter, Pinterest
Für die Reihenfolge meiner zehn unvergesslichen Bücher wählte ich die Chronologie: 1. Buch = verdammt lang her. Meine Fotos habe ich ab und zu als Selfie noch ein Stückchen persönlicher gemacht. Und so veröffentlichte ich sie dann im Social Web:
- Als erstes gab es ein Hochkant-Foto als Instagram Story (mit Hashtags booklover sowie 10tage10buecher, dazu der Zähler von 1/10 bis 10/10.
- Später am Tag veröffentlichte ich ein quadratisches Foto als Instagram Post mit Begleittext (siehe unten).
- Auf Facebook postete ich zum Start der Serie das unscharfe Foto aller Buchrücken mit dem Begleittext; hier fügte ich täglich mein Instagram Story-Foto mit Titel und Autoren-Angabe als Kommentare hinzu.
- Auf Twitter schrieb ich täglich einen Tweet mit quadratischem Foto und 10Tage10Bücher-Begleittext.
- In meiner Pinterest Pinnwand „awesome books“ ergänzte ich täglich mein Instagram Story-Foto mit Titel und Autoren-Angabe.
Das ist der Begleittext zu meinen Fotos (ihr könnt gerne mitmachen und mit ähnlich lautendem Text posten):
10 unvergessliche Bücher in 10 Tagen. Buch x/10.
Kein Kommentar, keine Erklärungen, nur der Titel.
Wer mag mitmachen und teilen, welche Bücher für sie.ihn im Leben wichtig waren.sind?
#10tage10buecher #10tage10bücher #booklover
Die Instagram Stories haben mit dem Hashtag booklover sehr viele Nutzer.innen erreicht. Ein toller Effekt auf Facebook: Viele Bekannte und Freunde ergänzten täglich ihre Bücher. Das fand ich sehr schön.
Leider nicht dabei
Es fällt mir schwer, diese 10 Bücher herauszustellen, und andere überhaupt nicht zu erwähnen. Zur Anregung für eure Auswahl einer Top 10-Liste möchte ich euch über meinen Entscheidungs-Prozess etwas mehr erzählen. Und gleichzeitig Autorinnen und Autoren empfehlen, deren Werke mich auf jeden Fall sehr beeindruckten (siehe oben Top 10 pro Dekade…).
So habe ich fachliche oder stärker auf die beruflichen Dimensionen des Lebens wirkende Bücher aussen vor gelassen, auch wenn es schwerfiel. Kinderbücher sind nicht vertreten, ebensowenig Schulbücher, also im Unterricht gelesene Literatur – so blieb „A Catcher in the Rye“ von J.D. Salinger im Regal.
Das Thema Leihbücher habe ich bereits angesprochen, sehr früh las ich die Bücher meines älteren Bruders – Science Fiction und phantastische Literatur der Suhrkamp Bibliothek waren daher sehr früh mein Ding.
eBooks sowie Hörbücher sind nicht dabei – daher keine Chance für die wunderbar erzählte Trilogie von Isabelle Allende „Die Stadt der wilden Götter – Im Reich des Goldenen Drachen – Im Bann der Masken“.
Kunstbücher habe ich ebensowenig berücksichtigt. Da wären das beeindruckend grosse Coffee Table Book über Leonardo da Vinci sowie eines über Antonio Gaudí im Rennen gewesen.
Apropos Kunst und Malen: Ein andere Liga sind Comics, auch nicht dabei. Dazu werde ich noch mal eine Serie 10Tage10Comics ausrufen.
Viele wunderbare Werke
Hier einige Bücher beziehungsweise Autor.innen, die im engeren Kreis meiner unvergesslichen Bücher stehen:
„Siddharta“ von Hermann Hesse ist nicht dabei: Das Buch scheint weitergezogen zu sein.
„Aimee und Jaguar“ von Erica Fischer war ausgeliehen, daher nicht im Bücherregal.
„Das andere Geschlecht“ sowie „Memoiren einer Tochter aus gutem Hause“ von Simone de Beauvoir waren damals ausgeliehen verschlungen worden.
„Der Schockwellenreiter“ von John Brunner reitet offensichtlich in einem anderen Bücherschrank seine Wellen.
Bücher von Neil Gaiman sind super unterhaltend und anregend, aber haben mich dann doch nicht so nachhaltig beeindruckt wie andere Stoffe. Sorry, Neil!
Matt Ruff, same here.
Chuck Palahniuk schreibt krasse Themen, Ideen und Ausarbeitungen – sein „Lullaby“ blieb lange im Kopf.
Lieblingsautoren Neal Stephenson sowie Christopher Moore haben viele wunderbare Werke, ich habe mich je für eines entschieden; hier können Interessierte in einer großen Vielfalt stöbern und viele gute Werke entdecken!
„Making Movies“ oder „Wintersmith“ von Terry Pratchett haben im 10er-Finale wieder das Buchregal aufsuchen müssen.
„Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne war damals ausgeliehen und habe ich jüngst als eBook gelesen.
Stanislaw Lems „Sterntagebücher“ über den Sternen-Erkunder Ijon Tichy liebte ich sehr und entführten mich in andere Welten, waren damals beim Bruder ausgeliehen.
Ursula K. Le Guin verlor in der 10er-Finalrunde… sorry! Oh, hätte ich quotieren sollen?!
„Das Leben und das Schreiben“ von Stephen King habe ich bereits in einem Blogbeitrag gelobt (Kein Bock auf Blog), daher raus aus dem Top10-Finale.
Edgar Allen Poe verlor in den Auswahlrunden seines Genres gegen Lovecrafts „Das Ding auf der Schwelle“.
Frank Herberts „Wüstenplanet“ schickte ich in die Wüste, sorry!
Jasper Fjorde – sehr über seine phantastischen Buchwelten amüsiert, aber als eBooks gelesen und damit in dieser Auswahlrunde raus.
„Willkommen im Meer“ von Kai-Eric Fitzner stellte ich bereits in einem Blogbeitrag heraus (Ein Buch für Kai) und so schwappte das Buch wieder ins Regal zurück.
Christopher Paolini unterhielt mich sehr gut mit seiner Drachen-Saga, genauso der Schöpfer der wunderbaren „Artemis Fowl“-Bände, Eoin Colfer oder Sergej Lukianenko mit seiner „Wächter“-Trilogie; ins 10er-Finale schafften sie es leider alle nicht.
Ähnliches Schicksal ereilten die lesenswerten Bücher von Andreas Eschbach, dessen „Eine Billion Dollar“ trotz interessantem Gedankenspiel kurz vor der Finalrunde wieder ins Regal schlich.
„Die Urlauber“ von Alexander Broy wurden im finalen 10-Entscheid in die Ferien geschickt.
„Der Schwarm“ von Frank Schätzing – klar, für mich als gelernte Biologin mit in meiner Finalrunde –, aber dann wanderten die vielen Schwarmseiten doch zurück.
„Einen Scheiss muss ich“ von Tommy Jaud besprach ich bereits an anderer Stelle hier im Blog (Du musst… Tipps für wohlmeinende Ratschläge) und bekam damit kein Platz in der Endauscheidung (um es passend zu formulieren).
Tja, ähnlich lustiger und tiefsinniger Fantasie-Ratgeber ist auf jeden Fall „Hilfscheckerbunny & Topcheckerbunny – Was wir uns überlegt haben zu verschiedenen Themen“ von Ulrike Sterblich & Stese Wagner – tja, bei quotierter Liste…
„Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky habe ich erst jüngst in einem Instagram-Post (instagram.com/p/BliOZ9rBopC/) gewürdigt, daher im Finale nicht dabei.
„Das Parfum“ von Patrick Süskind las ich irgendwie gefühlt zu spät; es hätte zu anderer Zeit ein unvergesslicher Lesegenuss sein können.
„Die letzten ihrer Art“ von Douglas Adams trabten zuletzt zugunsten seines fulminanten Auftakts der Science Fiction-Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ zurück ins Regal.
Puh. Ihr seht, es ist wirklich ein schwerer Auswahlprozess.
Meine 10 unvergesslichen Bücher

Du hast bisher durchgehalten? Prima, dann hier meine Top 10 der unvergesslichen Bücher in der Chronologie des Lesens:
- „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams
- „Das Ding auf der Schwelle“ von H.P. Lovecraft
- „Schafe blicken auf“ von John Brunner
- „Töchter Egalias“ von Gerd Brantenberg
- „Snow Crash“ von Neal Stephenson
- „Ich bin ein Hügel“ von Friederike Kretzen
- „Lange Zähne“ von Christopher Moore
- „Auferstehung der Toten“ von Wolf Haas
- „Die blinde Frau, die sehen kann“ von Vilyanur S. Ramachandran / Sandra Blakeslee
- „Das grosse André Franquin Buch“ von Numa Sadoul
Ihr seid über Buch 10 erstaunt? Streng genommen hätte es in meiner Auswahl zu einem Kunstbuch zählen müssen. Jedoch markierte es so unvergesslich, dass Comics kein „Schund“ sind, wie diese Werke in meiner Jugend gerne pauschal diffamiert wurden.
Ein bisschen Statistik dazu:
Seitenzahl insgesamt: 2.920
Minimale Seitenzahl: 153
Maximale Seitenzahl: 512
Autoren:Autorinnen 8:3
Zukunftsthemen: 4
Starke Frauen-Charaktere: 4
Gute Unterhaltung: 4
Krasse (inspirierende) Sprache: 2
Anregung & Inspiration: 10
Hier könnt ihr Matthias’ Summary zu seinen 10 unvergesslichen Büchern redaktion42.com/2018/08/04/meine-zehn-unvergesslichen-buecher/ lesen.
Und jetzt bin ich gespannt auf eure persönliche Top 10-Liste!
Doris Schuppe • Dieser Beitrag 10 unvergessliche Bücher in 10 Tagen erschien zuerst im Blog DoSchu.Com
Illustration: DoSchu / DoSchu.Com