Aus der Social Media Q&A Mallorca
Ein Standard-Thema in Social Media-Workshops und daher kam in meiner jüngsten Social Media Q&A wieder die Frage: „Persönliches Facebook-Profil und eine Facebook-Seite sehen sich so ähnlich! Wann ist es eine Seite, wann doch eigentlich ein persönliches Profil? Und wozu das überhaupt?!“
Praktischerweise habe ich für die Erkennung gleich eine Faustregel parat: Personen auf Facebook haben Freunde (friends), Facebook-Seiten haben nur Fans. Ok, seit die Plattform diese Nutzer/innen nicht mehr „Fans“ nennt, sondern nur angibt wie häufig eine Seite mit gefällt mir (like) markiert wurde, stimmt die Regel nicht mehr haargenau. Sobald jedoch von xyz Freunden die Rede ist, handelt es sich um ein persönliches Profil.
Noch eine Faustregel: Ein Profil kann viele Seiten anlegen oder verwalten. Dieses persönliche Profil ist die Grundlage für die Nutzung der Plattform Facebook. Es wird bei der Anmeldung zum Social Network angelegt.
Warum Profile und Seiten bei Facebook?
Facebook hat es zum Teil einfacher gemacht, wie wir in der Facebook-Anwendung am Computer eine Facebook-Seite verwalten können. Nach wie vor ist die Nutzung nach meiner Erfahrung für einige Anwender/innen sehr verwirrend. Die jüngste Design-Änderung der Facebook-Seiten bringt immerhin wieder einen deutlichen optischen Unterschied zwischen Seiten und Profilen.
Warum das größte Social Network diese unterschiedlichen Elemente Facebook-Profil und Facebook-Seite hat, erklären die Nutzungsbedingungen: Ein persönliches Profil dürfen wir nach den Facebook-Richtlinien „nicht hauptsächlich für den eigenen kommerziellen Profit“ verwenden. Für solche Zwecke sieht Facebook die Einrichtung einer Facebook-Seite vor (siehe Facebook Gretchenfrage: Profil oder Seite). Die Facebook-Seiten bieten dafür Marken, Organisationen oder Firmen einige spezielle Funktionen. Zum Beispiel die Möglichkeit, eine Facebook-Seite von verschiedenen Menschen zu verwalten, die jeweils ein persönliches Facebook-Profile haben.
Besonderheiten der Facebook-Seiten
Diese Unterschiede heben die Facebook-Seite u.a. von den persönlichen Profilen der Facebook-Nutzer/innen ab:
- Kontaktaufnahme: Facebook-Nutzer/innen können anderen Profilen eine Freundschaftsanfrage senden – Facebook-Seiten können nur passiv von anderen Nutzer/innen entdeckt werden. Eine Facebook-Seite kann mich Doris Schuppe nicht auffordern der Seite ein „like“ zu geben. Nur als Administrator/innen einer Facebook-Seite können wir unsere Facebook-Kontakte einladen, unsere Seite mit „gefällt mir“ zu markieren.
- Abonnieren: Eine Facebook-Seite kann keine Nachrichten von anderen Facebook-Nutzer/innen abonnieren. Sehr wohl kann sie andere Facebook-Seiten mit „gefällt mir“ markieren. Das ist sehr praktisch um für die Content Curation vom Thema her passende Inhalte anderer Seiten oder Kooperationspartner leichter aufzuspüren.
- Mehrsprachig Posten: Offensichtlich geht das Social Network davon aus, dass wir als Nutzer/innen nur in einer Sprache Inhalte veröffentlichen. Bei den Facebook-Seiten haben sie dieses Jahr sehr gut nachgearbeitet; hier können Posts in vielen verschiedenen Sprachen veröffentlicht werden. Warum das sinnvoll ist und wie genau das funktioniert habe ich in der letzten Social Media Q&A beschrieben: Mehrsprachig Posten auf Facebook Seiten.
- Events: Sowohl eine Facebook-Seite als auch Facebook-Nutzer/innen können spezielle Event-Seiten anlegen. Eine Facebook-Seite hat jedoch keine Chance, die Abonnent/innen der Seite direkt zum Event einzuladen. Administrator/innen oder andere Nutzer/innen können ihre Kontakte zu einem Event einladen. Daher ist es so wichtig auch mit wichtigen „Fans“ der Facebook Seite persönlich vernetzt zu sein.
- Anzeigen / Facebook Ads: Für eine Facebook-Seite stellt die Plattform ein breites Spektrum an Werbemöglichkeiten zur Verfügung. Wir können einzelne Posts auf der Seite bewerben, Interessierte auf unseren Event hinweisen oder auf Produkte aufmerksam machen – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Durch die mehr oder weniger gut ausgefüllten Profile der Nutzer/innen und ihre durch „likes“ gezeigten Interessenfelder steht Werbetreibenden hier ein einzigartiges „Targeting“ zur Verfügung.
- Statistiken: Den Administrator/innen einer Facebook-Seite gibt die Plattform jede Menge Statistiken an die Hand. So können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, zu welchen Zeiten am Tag, an welchen Wochentagen oder welche Themen die Menschen auf der Facebook-Seite am meisten interessiert haben.
- Gruppen: Zur Vernetzung untereinander bietet auch die Plattform Facebook-Gruppen an. Eine Gruppe kann jedoch nur von persönlichen Profilen gegründet und genutzt werden.
- Ort: Eine Facebook-Seite zu einem Café, Shop oder Coworking Space kann genau angeben, wo auf der Welt sich das Geschäft befindet. Sobald eine Seite als Ort definiert wurde, können Facebook-Nutzer/innen im Handy „Ich bin hier“ auswählen und damit anderen zeigen, wo sie gerade sind. Oder sie geben die Seite als Ortsangabe für ihre Posts an.
Pluspunkt neues Design der Facebook Seiten
Das neue Design der Facebook-Seiten begrüsse ich sehr. Durch die optische Unterscheidung zumindest bei der Nutzung auf dem Computer ist rasch erkennbar, ob wir eine Facebook-Seite oder ein persönliches Profil betrachten.
Gleichzeitig ist jetzt auch das Titelbild der Facebook-Seite nicht mehr von Namenszug und Logo überdeckt. Das gibt der Gestaltung des Banners auf der Seite wieder deutlich mehr Spielraum für kreative Ideen.
Doris Schuppe • Dieser Beitrag Facebook: mit Profil zur Seite erschien zuerst im Blog DoSchu.Com
Fotos: DoSchu / DoSchu.Com
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1 thought on “Facebook: mit Profil zur Seite”
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