„Wo finden Sie nur immer diese guten Links, die Sie im Social Web empfehlen“ werde ich oft gefragt. Nun, zum einen habe ich mir über die Jahre ein gutes Netzwerk aufgebaut, das mich mit Posts, Tweets etc. auf relevante Inhalte aufmerksam macht. Aber wer kann schon alles lesen? Zum Glück gibt es Tools und Feeds, die für das Kuratieren von interessanten Inhalten nützlich sind.
Wer im Social Web regelmässig Inhalte posten möchte, macht sich mit Content Curation das Leben leichter und vernetzt sich gleichzeitig mit anderen Content-Produzenten. Was genau unter Content Curation zu verstehen ist, können Sie kurz im 2. Tipp des Blogposts 5 Tipps für den Content Plan nachlesen.
Das dynamische Duo meiner Lieblingstools
Meine Star-Tools für jeden Tag sind Buffer und HootSuite (siehe mein Blogbeitrag zu 5 Tools fürs Social Web). Sie helfen beim Entdecken passender Inhalte, die dann gleich in Posts verwandelt werden können.
Bei HootSuite können zusätzlich zu den News von verknüpften Kontakten auch die Posts von Twitter-Profilen, die in Twitter-Listen organisiert wurden, angezeigt werden. Darüber hinaus können wir Suchen beispielsweise nach bestimmten Stichwörtern in allen Twitter-Meldungen als Nachrichten-Stream anlegen.
Der Service Buffer bietet zu jedem Profil an, Feeds anzugeben, aus denen Posts für die verwalteten Social Media-Profile erstellt werden können. Ich weiss aus meinen Workshops, dass nicht jeder weiss was Feeds denn eigentlich genau sind. Daher hier ein kleiner Exkurs:
Feeds / Newsfeeds / RSS-Feed
>Es klingt vielleicht völlig retro oder ‚Web 1.0ig‘, aber Feeds oder Newsfeeds oder auch RSS-Feeds sind einfach sehr praktisch. Mit Blogs und ganz besonders mit Inhalte-sammelnden (mobilen) Apps hat diese Technologie enorm an Bedeutung gewonnen. Stellt eine Website bestimmte Inhalte aus dem Content, der dort veröffentlicht wird, als Newsfeed bereit, so kann dieser Content an anderer Stelle angezeigt werden. Zum Beispiel als Kurznachricht mit Link zur Originalseite in einer Nachrichten-App.Feedly, Flipboard oder News Republic – um nur einige beliebte Beispiele zu nennen. Diese so genannten News Aggregatoren stellen nach unseren ausgewählten Vorlieben unseren Nachrichtenstrom zusammen, der dann von passenden Newsfeeds austomatisch „gefüttert“ wird.
Mit diesen Apps abonnieren Nutzer sehr einfach Feeds, und merken es nicht. Und genau solche Feeds von Webseiten, Blogs oder Nachrichtenseiten können wir auch in Buffer integrieren. Aus der automatisch aktualisierten Liste können dann passende Inhalte mit individuellem Empfehlungstext in unsere Veröffentlichungen einreihen.
Noch ein cooles Tool: Nuzzel
Der Service Nuzzel sammelt die Link-Empfehlungen von Kontakten, mit denen wir per Twitter und/oder Facebook verknüpft sind. Zu jedem Link mit Titel und Kurzfassung liefert Nuzzel per Miniatur-Profilfoto die Information, welche meiner Kontakte diesen Link empfohlen haben.
Neben der Häufigkeit kann ich die Link-Liste auch nach der Zeit sortieren lassen. Sehr schön finde ich die Auswahl „News From Friends of Friends“ – so werde ich daran erinnert aktiv aus der so genannten Filterblase herauszutreten und mich inspirieren zu lassen. Die Links kann ich sofort über die verknüpften Profile (Twitter und/oder Facebook) veröffentlichen oder auch an Buffer weiterreichen.
Was können Sie empfehlen?
Das sind meine persönlich favorisierten Tools. Welche Lösungen setzen Sie ein, um ihr Content Curation nachhaltig zu erleichten?
Doris Schuppe
Fotos: DoSchu / DoSchu.Com mit Screenshots von buffer.com / hootsuite.com / nuzzel.com
Hinweis: Es bestehen keine Beauftragungen von den erwähnten Diensten.
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Hallo Doris,
dieses Thema finde ich immer wieder spannend. Vor allem, da die Social-Media-Strategien sich unterscheiden.
Für Twitter nutze ich alleinig Tweetdeck. Ansonsten verwende ich Buffer und auf Facebook die „hauseigene Planung“.
Beste Grüße
Ralph
Hallo Ralph,
Tweetdeck wurde jetzt zweimal genannt, daher habe ich es wieder hervorgekramt. Stimmt, wenn Twitter der hauptsächliche Kanal ist, leistet es gute Hilfestellung! Wer jedoch nach Lösungen sucht, die mehrere Social Media-Profile jenseits von Twitter verwalten kann, braucht noch andere Werkzeuge. Danke, dass Du mich wieder dran erinnert hast!
Servus,
Doris
Hallo Doris,
ich nutze Tweetdeck, um meine wichtigsten Themen bei Twitter zu verfolgen und interessante Beiträge zum kuratieren zu entdecken. Auf internationaler Ebene, da leider nur in Englisch, nutze ich gerne die App zite, die jetzt in Flipboard integriert wird, was ich auch gerne nutze.
Hallo Andreas,
ah, interessant: Tweetdeck wird noch weiter eingesetzt. Flipboard zählte bei mir auch mal dazu, als ich da zu viele App-Abstürze erlebte, habe ich es irgendwann aufgegeben. Danke für die Ergänzung zu den Tools!
Servus,
Doris
Hallo Doris,
schöner Artikel! Ich bin immer daran interessiert, wie andere Content Curation angehen. Jeder hat da so sein ganz eigenes, individuelles Setting.
Wir versuchen mit unserem Content Captain ein Tool für die Kuratierung zu bauen. Letztendlich ist es ein RSS-Reader mit elaborierter Sharing-Funktion. Würde mich freuen, wenn du es ausprobierst.
Besten Gruß und einen guten Start in die Woche,
Moritz