Wenn es einen grundlegenden Rat für die Social Media Kommunikation gibt, dann dieser: Den Dialog mit Leidenschaft führen. Emotionen in Texte, Videos und Fotos geben. Leider hat es sich noch nicht durchgängig herumgesprochen, Socia Media als Raum zu begreifen, in dem Menschen anderen Menschen begegnen.
In Seminaren wie beispielsweise Facebook für Unternehmen an der ABP* treffe ich auch auf Teilnehmende, die Facebook ablehnen oder geradezu hassen. Es ist durchaus nachvollziehbar, wenn jemand persönlich keinen Zugang zu Social Media findet. Das individuelle Empfinden ist eines – für die Unternehmens-Einschätzung hilft eine teilnehmende Beobachtung und Bewertung mehr.
In der Abschlussrunde sagen die besonders skeptischen Teilnehmer dann, dass sie nun die Bedeutung von Social Media verstanden haben. Einige von ihnen gewannen in den praktischen Übungen sogar Spass an Facebook. Andere planen jemanden in ihr Team zu holen, der/die sich dann um Facebook & Co. kümmern wird.
Leidenschaft im Dialog
In meinen Seminaren, Vorträgen oder Workshops mache ich deutlich, wie wichtig Leidenschaft im Dialog ist. Besonders die kritischsten Seminarteilnehmer verstehen: Wenn wir keine Lust auf den Dialog via Social Media haben, kann dies in unseren Texten durchschimmern. Weil sie zu vorgeschrieben hölzern wirken. Oder weil es ähnlich ist wie am Telefon: Lächeln wir beim Gespräch, dann klingt unsere Stimme freundlicher. Nicht umsonst empfehle ich stets die Posts oder Antworten laut vorzulesen und dabei auf den Klang (und Verständlichkeit) zu achten.
Am liebsten würde ich ihnen mit Beethoven zurufen: Eine falsche Note zu spielen ist unwichtig, aber ohne Leidenschaft zu spielen, ist unverzeihlich! Ein schönes Beispiel für einen kreativen Dialog mit Herzblut fand ich bei Das Beste aus Social Media für meinen letzten Workshop:
Nachhilfe für Leidenschaft
Klar, auch ich hatte in meinem Studium oder Berufsleben immer mal wieder Phasen, in denen der Job auf den ersten Blick keinen Spass machte. Stets versuchte ich jedoch trotz Abeitsbelastung oder Anforderungen irgendwie Spass dabei zu haben. Meistens gelang mir das. Irgendwann einmal fiel mir das Buch „Fish!“ in die Hand. Wenn es mit der Leidenschaft hapert, empfehle ich diese kurzweilige Lektüre. Autor Stephen C. Lundin zeigt uns, wie es auch an uns selbst liegt, mit welcher Stimmung wir unseren täglichen Job angehen.
Vielleicht sorgen die neuen Facebook Reactions für mehr gute Laune bei Kommunikatoren. Zu dem bekannten ‚Daumen hoch‘-Symbol bei Gefallen gesellen sich nun weitere Icons, mit denen wir unsere Reaktion zeigen können: ein Herzchen für Love, Smileys für Wow, Haha, Sorry sowie Anger.
Leidenschaft in Facebook Reactions
Bereits einen Monat nach Einführung der Facebook Reactions zeigt Fanpage Karma in einer Untersuchung, wie die neuen Symbole unseren Posts helfen, weitere Reaktionen zu erhalten. Demnach sind Wow, Haha und Love bestens geeignet, weitere Rückmeldungen hervorzurufen: Andere Nutzer werden ca. 6mal stärker motiviert, ebenfalls ein Feedback-Symbol zu klicken. Ehrlich gesagt, ich habe das so nicht erwartet. Jedoch eine schöne Erfolgsgeschichte einer neuen Funktion im weltweit größten Social Network.
Blogparade Leidenschaft
In verschiedenen Städten finden sich Bloggerinnen und Blogger zu Gruppen zusammen. Als Ironblogger unterstützen sie sich gegenseitig dabei, jede Woche mindestens einen Blogbeitrag in ihren jeweiligen Blogs zu veröffentlichen. Tun sie das nicht, werfen sie 5 Euro in die gemeinsame Bierkasse. Denn ab und zu treffen sich die Ironblogger zum Fachsimpeln im realen Leben.
Letztes Jahr schrieben wir unsere erste geschlossene Blogparade zum Thema München. Diesen Monat finden wir uns wieder zusammen und werfen jeden Tag im April einen Blick auf das Thema Leidenschaft. Passt perfekt zu leidenschaftlichen Bloggern, oder? Gestern schrieb Nadja über ihre Leidenschaft für ihre Familie, das Bloggen und den Spagat. Morgen freuen wir uns auf Lutz Prauser im Zwetschgenmann-Blog. Alle Beiträge werden in einem Ironblogger Eintrag zur Blogparade Leidenschaft gesammelt und verlinkt.
*ABP Akademie der Bayerischen Presse
Doris Schuppe • Dieser Beitrag Leidenschaft – Würze für den Dialog erschien zuerst im Blog DoSchu.Com
Foto / Illustrationen: DoSchu / DoSchu.Com • Ironblogger Blogparaden-Grafik: Alexander Broy, Ironblogger München Logo von Inken Meyer
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1 thought on “Leidenschaft – Würze für den Dialog”
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