In wenigen Tagen ist auch das Jahr 2015 Geschichte. Mein persönlicher Blick zurück auf die letzten 12 Monate in Social Web & Co.
SOCIAL Media
Mein wichtigstes Social Media Highlight 2015 war auf jeden Fall #EinBuchFuerKai. Als Hilfe für den durch Schlaganfall erkrankten Kai-Eric Fitzner startete der mit ihm locker via Social Web oder Barcamps bekannte Johannes Korten eine Hilfsaktion. Er schrieb den Blogpost „Der Tod ist ein Arsch“ und hatte die Idee, jede/r kann was tun und zum Beispiel Kai-Eric Fitzners Buch „Willkommen im Meer“ kaufen, um der Familie zu helfen.
Ich habe mich sehr gefreut, durch diese Aktion auf das Buch aufmerksam zu werden. Und ich habe es bereits mehrfach verschenkt, um den Gedanken der Aktion aber besonders auch die Gedanken im Buch weiter zu tragen. Die Geschichte beschreibt, wie Einzelne ein erstarrtes Bildungssystem erwecken können. Und #EinBuchFuerKai zeigt, wie ein Einzelner, nämlich Johannes Korten, mithilfe von Social Media viel für einen Menschen und seine Familie tun kann.
Mobile Social Media auf der Flucht
Vor diesem Jahr nahmen wir kaum zur Kenntnis: Flüchtende nutzen auf der Flucht ihre Smartphones und dokumentieren ihre Situation mit Fotos und Social Media. Umgekehrt organisieren sich lokale und überregionale Hilfsgruppen via Facebook oder Whatsapp oder rufen zu Sachspenden oder Mithilfe auf. Social Media verbindet, auch hier. ZEIT Online schrieb dazu:
Wenn der Arabische Frühling von 2011 die erste Facebook-Rebellion war, dann kann man die große Flucht des Jahres 2015 die erste digital gesteuerte Völkerwanderung nennen.
Wozu ein Handy? ZEIT online
25 Jahre WWW
Ach ja, wir wären nicht hier und redeten über Social Media, wenn nicht im November vor 25 Jahren die erste Seite des World Wide Web veröffentlicht worden wäre: http://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html (Kopie der damaligen Seite).
Tim Berners-Lee legte damit in der Schweiz den Grundstein für unsere heutigen Standards, Informationen und Inhalte online zu teilen. Vor dieser Entwicklung waren sowohl die Veröffentlichung als auch die Recherche und der Abruf digitaler Inhalte im Internet nur etwas für Enthusisasten. Damals zählte ich zu den wenigen digitalen Pionieren, und da fällt mir auf: Im gleichen Jahr begann meine Berufstätigkeit, ebenfalls ein Jubiläum in 2015.
Social Media Fallbeispiele zur Inspiration
Bei Meltwater habe ich einige interessante Beispiele gesehen, wie Marken auf Facebook, Instagram, Pericsope, Pinterest, Twitter etc. 2015 erfolgreich kommunizierten. Der Guardian stellt 5 Marken vor, die im Social Web dieses Jahr beispielhaft und mit gutem Storytelling aktiv waren. Jemand ähnliche und gute Fallbeispiele aus dem deutschsprachigen Raum gesichtet?
Content wie im Flug
Im November 2015 machte Klaus Eck deutlich: Content Marketing ist in den Unternehmen angekommen. Von unterstützenden Agenturen wird erwartet, „wirklich neue Produkte im Content-Marketing zu entwickeln und anzubieten.“ (Klaus Eck im PR-Blogger) Entsprechend gründete seine Eck Consulting Group jetzt d.tales „wir verstehen Content“. Ich arbeite schon lange mit Klaus zusammen und kann diese Neuausrichtung sehr gut nachvollziehen. Dem neuen Zugvogel wünsche ich einen wunderbaren Flug.
Hallo 2016
Ein sehr praktischer Tipp für 2016 kommt von Katja Frontzek / kreavida: Ihr sehr genialer, modularer Blogplaner ist ein klasse Tool, 2016 zu einem guten Blogjahr werden zu lassen. Gut geplant ist halb gebloggt, da fällt dann auch die Summe der auszugebenden Biere für die Ironblogger-Treffen geringer aus.
Und wie wird sich 2016 gestalten? Der Goldmedia Trendmonitor spricht von der digitalen Adipositas: Die informationelle Fettsucht habe uns fest im Griff durch die massenweise Wiedergabe und Neukombination von ursprünglichen Meldungen auf den verschiedensten digitalen Kanälen. Dabei bleibt meiner Ansicht nach zu wenig berücksichtigt, dass Menschen, deren Posts wir auf Facebook, Twitter & Co. aboniert haben, für uns Nachrichten filtern.
Nunja. Es mag sein, dass es in der Summe gemessen und von ‚aussen‘ betrachtet eine zunehmende Redundanz von Informationen besteht. Ich denke, es lohnt der Blick auf das Individuum, das ja gar nicht ständig in der Masse der insgesamt verfügbaren digitalen Contents rumhirscht. Für mich ist es beispielsweise meine geschätzte, individuelle Filterblase von Menschen, die mich auf bestimmte Inhalte aufmerksam macht.
Und es ist schön, diese Filterblase live zu treffen, einen Kaffee miteinander zu trinken. Zum Beispiel auf Konferenzen oder Events. Daher sammelte ich für Digitalie Kommunikation, Social Media und Mobile Internet relevante Termine für 2016 inklusive Hashtags. Damit wünsche ich einen Guten Start im Neuen Jahr!
Doris Schuppe • Dieser Beitrag Adieu 2015, Hallo 2016 erschien zuerst im Blog DoSchu.Com
Abbildungen: DoSchu / DoSchu.Com mit Fotos von DoSchu sowie kreavida.de, goldmedia.com
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1 thought on “Adieu 2015, Hallo 2016”
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