Geht es Dir auch so? Social Media-Verantwortliche in den Unternehmen können häufig keinen Einfluss darauf nehmen, wie deutlich auf der Website auf die Social Web-Profile der Firma hingewiesen wird.
Aber wie können wir erfolgreich in Social Media sein, wenn wir nicht alle unsere etablierten Kommunikationskanäle nutzen können, um auf unsere (neuen) Profile aufmerksam zu machen?
Und da gibt es ja jede Menge: Newsletter, Kundenmagazine, Websites, Verpackungen, Werbeflyer, Messestände, Visitenkarten, Rechnungen, Broschüren, Angebote, … Viele so genannte Touchpoints, also mögliche Berührungspunkte zu Kundschaft und/oder Interessierten, an denen wir zu unseren Dialogangebote im Social Web einladen können (und sollten).
History Repeating…
Wer vielleicht zu den frühen Zeiten des Internets noch nicht beruflich aktiv war: Es war einmal leider genauso mit den Websites! Ja, wirklich. Auf der einen Seite hieß es mit großer Skepsis seitens Marketing und Vertrieb: ‚Na dann zeig doch erst mal, wie viele Besucher sich auf diese neue Internet-Seite verirren.‘ – Aber bloss kein Hinweis darauf in ihren tollen Druckwerken! Finde den Fehler.
Genauso werden immer noch – nach über 20 Jahren Social Media und mehr als 10 Jahren Facebook und Twitter – nur widerwillig vielleicht mal kleine Social Media-Logos in einer Fusszeile mitgedruckt. Auf der Website wird quasi hochnotpeinlich am unteren Rand der Seite auf andere Profile des Unternehmens hingewiesen.
Man wolle ja schließlich die Online-Präsenz nicht durch andere Online-Angebot ‚kannibalisieren‘. Seriously?
Zur Verdeutlichung: Es geht um ein Dialogangebot – und zwar in der Nähe der digitalen Lagerfeuer, an denen es sich Interessierte und Kundschaft bereits bequem gemacht haben. (Das können Unternehmens-Website nur in Einzelfällen von sich behaupten.)
Beantwortet euch die Fragen:
- Ist ein eMail-Kontakt auf der Website eine Kannibalisierung der Website?
- Ist eine Anmeldung zum eMail-Newsletter eine Kannibalisierung der Website?
- Und nun: Ist ein Dialogangebot im Social Web eine Kannibalisierung der Website?
Gerade bei der letzten Frage solltet ihr ganz genau hinschauen! Wer ist der ‚Traffic-Bringer‘ auf der Website? In sehr vielen Fällen rufen Besucher und Besucherinnen der Website diese nach Recherche in der Suchmaschine oder via Posts in Facebook oder Twitter auf, wenn dort relevante Inhalte ansprechend veröffentlicht werden.So genug des Rantens. Jetzt mein Tipp für Social Media-Verantwortliche, die keine Chance haben, die oben genannten Materialien des Unternehmens aufmerksamkeitsstark mit Hinweisen auf die Social Media-Profile zu nutzen.
Workaround Social Media Profile
Postet in euren Social Media-Profilen ein Foto, in dem ihr auf eure wichtigsten Kanäle hinweist. Das Bild solltet ihr gut sichtbar gestalten und mit den bekannten Logos der Plattformen verzieren, in denen ihr aktiv seid. Ich kam zufällig an dem sehr klaren Foto der München Klinik auf Twitter vorbei, die es in einer sehr plakativen Form veröffentlicht haben:

Jetzt ist noch wichtig, dass ihr den Namen angebt, mit denen ihr in den verschiedenen Communities auffindbar seid. Hier zahlt es sich mal wieder aus, wenn ihr in allen Netzwerken des Social Web mit der gleichen Profilbezeichnung auffindbar seid.
Die Empfehlung, in allen relevanten Plattformen ein Profil mit dem Marken- oder Firmennamen anzulegen, arbeitet hier für uns. Selbst wenn in einer Community kaum Updates veröffentlicht werden, sehen Interessierte durch den Hinweis, dass die Organisation auf anderen Social Media-Profilen aktiver ist.
Zur Inspiration habe ich hier die Foto-Varianten gepostet, mit denen ich in den diversen Profilen meines Coworking Space Rayaworx auf weitere Vernetzungsangebote hinweise:
- Querformat für einen Post auf der Facebook-Seite und im Twitter-Profil
- Quadrat für einen Instagram-Post
- Hochkant-Format für eine Instagram-Story sowie einen Pinterest-Pin.
Noch etwas zum Hinweis-Post
Sehr praktisch ist die Möglichkeit in euren Facebook-Seiten und Twitter-Profilen diesen sichtbar hervorzuheben. Ein Beitrag kann hier als erster oben im Profil ‚angeheftet‚ werden. In den anderen Fällen hilft es, diesen Post immer mal wieder in die Redaktionsplanung einzubauen.
Doris Schuppe • Dieser Beitrag Zeig Deine Profile im Social Web erschien zuerst im Blog DoSchu.Com
Illustration: DoSchu / DoSchu.Com mit Screenshots von München Klinik, Rayaworx Coworking und Gestaltungselement von Canva