Besser schreiben kann jeder lernen. Der Jahresanfang ist ein guter Zeitpunkt dafür. Via Twitter wurde ich jüngst auf Empfehlungen für Autoren von Gary Provost aufmerksam. Neugierig forschte ich nach und war begeistert.
Wer 2016 den Schreibstil verbessern möchte: Diesen anschaulich ausgeführten Ratschlag zur Satzlänge kann ich sehr empfehlen. (Es ist einer von 100 Tipps von Gary Provost, die jedoch nur in englischer Sprache vorliegen.)
This sentence has five words. Here are five more words. Five-word sentences are fine. But several together become monotonous. Listen to what is happening. The writing is getting boring. The sound of it drones. It’s like a stuck record. The ear demands some variety. Now listen. I vary the sentence length, and I create music. Music. The writing sings. It has a pleasant rhythm, a lilt, a harmony.
I use short sentences. And I use sentences of medium length. And sometimes when I am certain the reader is rested, I will engage him with a sentence of considerable length, a sentence that burns with energy and builds with all the impetus of a crescendo, the roll of the drums, the crash of the cymbals–sounds that say listen to this, it is important.
So write with a combination of short, medium, and long sentences. Create a sound that pleases the reader’s ear. Don’t just write words. Write music.
Quelle: Gary Provost „100 Ways to improve your Writing“
‚Kurze Sätze für Blog und Social Media!‘ Das lesen wir immer wieder. Und dieser Hinweis ist durchaus richtig, da unsere Lesegeschwindigkeit an digitalen Geräten deutlich verlangsamt ist. Aber wie Provost richtig anmerkt: Nur kurze Sätze sind langweilig zu lesen.
Gut dass wir uns zum Jahresanfang unsere Blogbeiträge eines Jahres vornehmen können. Durch den zeitlichen Abstand lesen wir sie mit frischem Blick. So können wir für unseren Schreibstil analysieren, wie manche Absätze anders formuliert klingen können. Ob wir ‚langweilig‘ schreiben. Worauf wir künftig achten wollen, damit Leser von unseren Texte gefesselt werden.
Kurze Formulierungen am Anfang helfen: Sie ziehen in den Blogbeitrag oder Social Media Post hinein. Sind wir interessiert, lesen wir weiter. Und dann können wir auch längere Sätze vertragen, denn wir sind ja schon überzeugt, etwas wichtiges zu lesen.
Ein praktischer Ratschlag den uns Provost da an die Hand gibt. Viel Spass beim Neuentdecken des eigenen Stils!
Doris Schuppe • Dieser Beitrag 2016 :: Texten für Blog, Facebook & Co. erschien zuerst im Blog DoSchu.Com
Foto: DoSchu / DoSchu.Com sowie Screenshot Tweet von @rshotton
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