…so schallt es auch heraus. Und dabei ist entscheidet, wie die Botschaft beim Empfangenden ankommt. Egal wie es vom Sendenden gemeint war. Besonders die schriftliche Kommunikation in eMail oder Social Media ist da gar nicht so einfach.
Ich freue mich schon auf den nächsten Workshop an der Akademie der Bayerischen Presse: Facebook für Unternehmen“. Drei Tage mache ich in der dritten Oktoberwoche die Teilnehmer fit für das beliebte Social Network. Dazu gehört auch der „Ton“.
Der gute Ton in der digitalen Kommunikation ist so ähnlich wie die Hinweise zur angenehmen Konversation. Das Internet ist voll mit Tipps zu gutem Smalltalk zum Beispiel beim Networking-Event, auf einer Messe oder Konferenz, im Aufzug usw. In jedem Fall kommt heraus: Themen und Geschichten sind relevant, eine plakative Selbstdarstellung verpönt.
Dazu kommt online noch der besonderen Unterschied, dass unsere Mimik beim Schreiben dem Lesenden nicht mitgeteilt wird. Nur in wenigen Fällen ist es hilfreich, mit dezentem Einsatz von :) oder ;) unsere Gefühle einzubringen.
Es sind sowohl unsere Wortwahl als auch unser Satzbau entscheidend, ob unsere Botschaft verstanden wird. Daher meine Empfehlungen:
- Wichtige Inhalte zuerst
- Klare Formulierungen ohne Mehrdeutigkeit (es sei denn es geht um ein passendes und unterhaltsames Wortspiel)
- Kurze Sätze mit möglichst kurzen Worten ohne komplexen Satzbau
Genau wegen dem Zwang zur Kürze liebe ich den Microblogging-Service Twitter mit der Beschränkung auf 140 Zeichen* in einer Nachricht. Meine Teilnehmer dürfen so üben, ihre Botschaft in 120 Zeichen zu formulieren. Wenn eine Textidee mal so kurz pointiert wurde, enthält sie das, was wirklich zählt.
„Aber ich muss doch so viel schreiben, damit genau verstanden wird, wie ich es meine. Das kann ich nicht kürzen“, seufzt da gerne mal die eine oder der andere. Dann bitte ich darum, den anderen im Seminar vorzulesen, was sie formulierten. Und schnell wird klar, wie wenig wir den Ausführungen folgen können. Richtig, es ist nicht ganz dasselbe wie einen Post auf Facebook zu lesen. Passt jedoch sehr gut zu der verminderten Lesefähigkeit, die wir online antreffen.
Wenn es mehere Aspekte sind: Dann lieber eine Serie daraus machen. Das trifft sowohl für Posts auf Facebook oder Twitter als auch auf Blogbeiträge zu. „In der Kürze liegt die Würze“ – lieber aufteilen und mehrfach unterhalten als einen laaaaangen Beitrag mit ‚allen‘ Blickwinkeln. Gutes Kurzfassen wünsche ich!
* Leider will Twitter die Zeichenbeschränkung bald aufheben – ade Du brillianter Kurznachrichten-Ticker! Oder werden unsere Rückmeldungen unter dem Hashtag #pro140 erfolgreich sein?!
Doris Schuppe • Der Beitrag Wie es in den Wald schallt… erschien zuerst im Blog DoSchu.Com
Fotos: DoSchu / DoSchu.Com
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